Riesen-Geschenk für die Holzwerkstatt

Donauwörth. Einen Pkw-Anhänger zum Transport von Schreinerarbeiten kann die Holzabteilung des Kolping-Bildungszentrums Donauwörth dank einer großzügigen Spende beschaffen. Die Regierung von Schwaben stellte aus dem Gewinnsparen der Raiffeisen- und Volksbanken in Bayern e.V. einen Betrag von 2500 Euro zur Verfügung. Den Spendenscheck übergaben Helmuth Wiedenmann, Vorsitzender des Raiffeisen-Kreisverbands Donau-Ries, Peter Ferner, Genossenschaftsverband Bayern, und Regierungsdirektor Thomas Schütz am Mittwoch, 8. Oktober 2014, im Kolping-Bildungszentrum.

„Wir sind gerührt, weil unser Wunsch erfüllt wird“, freute sich Schreinermeister Tobias Ulrich. Dank des neuen Anhängers könne das Kolping-Bildungszentrum seine Prinzipien der Ausbildung noch besser erfüllen, sagte er. Es sind ganz besondere junge Menschen, die hier handwerklich tätig sind. Aufgrund einer Lernbehinderung oder seelischer Beeinträchtigungen sind sie den Anforderungen einer normalen Ausbildung nicht gewachsen. Im geschützten Rahmen des Kolping-Bildungszentrums Donauwörth, jedoch unter betriebsrealen Bedingungen, werden sie auf das Berufsleben vorbereitet. Sie holen den Hauptschulabschluss nach, erwerben Grundkenntnisse und Grundfertigkeiten für einen handwerklichen Beruf oder erlernen diesen im Rahmen einer Reha-Ausbildung. Die Jugendlichen fertigen Massiv-Möbel und Teile für den Innenausbau, im ersten Lehrjahr Deko-Artikel wie Nistkästen, Hasenfiguren in Menschengröße oder Krippen. Derzeit arbeiten 20 Jugendliche in der Abteilung Holztechnik unter der Leitung der Schreinermeister Tobias Ulrich und Stephan Englisch. „Für uns ist das Wichtigste, dass unsere Schützlinge nach der Ausbildung in einem Betrieb unterkommen“, nennt Tobias Ulrich als oberstes Ziel seiner Arbeit.

Als Besonderheit in Bayern übernimmt die Regierung von Schwaben die Verteilung der Erträge aus dem Gewinnsparen der Raiffeisen- und Volksbanken. Das Kolping-Bildungszentrum Donauwörth als Empfänger hatte Helmuth Wiedenmann, Vorsitzender des Raiffeisen-Kreisverbands Donau-Ries, empfohlen. Er sei froh über diesen Vorschlag, sagte Regierungsdirektor Thomas Schütz. „Hier kann man wirklich etwas Gutes tun“, bemerkte er nach der Vorstellung der Arbeit des Kolping-Bildungszentrums Donauwörth und des Kolping-Bildungswerks in der Diözese Augsburg durch Gabriele Fischer und Geschäftsführerin Ursula Straub.

Vergangenes Jahr vergab der Raiffeisen-Kreisverband Donau-Ries 250.000 Euro an soziale Projekte im Landkreis. Besonders beeindruckt zeigte sich der Vorsitzende Helmuth Wiedenmann von der Arbeit von Kolping und dem Engagement der Kolping-Mitarbeiter für junge Menschen. „Gemeinsam wollen wir mit dieser Spende helfen, Ihre wertvolle Arbeit zu unterstützen und weiter auszubauen“, sagte er. Er sei persönlich überzeugt von der Sache, weshalb er die Schreinerwerkstatt in Donauwörth als würdigen Empfänger der Spende empfohlen habe.