Im Zukunftsflug
Kongress des Kolping-Bildungswerks Bayern widmet sich aktuellen Trends in der Bildungsarbeit
„Im Zukunftsflug“ – unter diesem Motto fand am 26. und 27. November 2024 der Bildungskongress des Kolping-Bildungswerks Bayern im Hotel Alpenblick im oberbayerischen Ohlstadt statt. Im Mittelpunkt der Kolping-Veranstaltung für die rund 90 Mitarbeitenden, Leitungskräfte und Geschäftsführenden aus ganz Bayern: Die Herausforderungen des Wandels in der Arbeits- und Bildungswelt und die Frage, wie die Kolping-Bildungseinrichtungen diesen Wandel aktiv mitgestalten können. Denn, so der Vorsitzende Axel Möller in seiner Begrüßungsrede: „Trotz KI und allen anderen Entwicklungen muss es unser oberster Auftrag und unser Alleinstellungsmerkmal bleiben, auch weiterhin den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.“
Eine der Mit-Organisatoren des zweitägigen Kongresses war die Kolping Akademie aus Augsburg. Geschäftsführer Björn Panne: „Die einzelnen Kolping-Bildungswerke in Bayern leisten bereits hervorragende Arbeit. Um zukunftsfähig zu bleiben, ist es in Zeiten des Wandels jedoch besonders wichtig, dass wir zusammenarbeiten, uns vernetzen und gemeinsam Lösungen für die Zukunft entwickeln. Mit der Organisation des Bildungskongresses setzen wir genau hier an: Die Kolleginnen und Kollegen sollen ins Gespräch kommen, sich weiterbilden und voneinander profitieren.“ Und der Plan ging auf. Dank der Unterteilung des Kongresses in Vorträge, Workshops und Austauschplattformen erhielten die Teilnehmenden jede Menge Input. Sowohl intern, von Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bildungswerken als auch extern, in Form von Vorträgen erfahrener Referentinnen und Referenten.
Keynote, Workshops und Beispiele aus der Praxis
Den Auftakt des zweitägigen Kongresses machte die Keynote von Richard Jaimes. Hierin skizzierte er, wie Unternehmen und ihre Führungskräfte mit den Anforderungen der Zukunft und damit einhergehenden Veränderungen umgehen sollten. Sein Tipp: Die Mitarbeitenden mitnehmen und den Change-Prozess nicht nur als Führungskraft durchleben. Ganz nach dem Motto: „Gib den Leuten ein Puzzleteil sobald du eins hast.“
In den darauffolgenden Workshops konnten sich die Teilnehmenden dann gezielt weiterbilden, je nach Tätigkeitsschwerpunkt und Interessen. Zur Auswahl stand neben einem Workshop über Change Management und Organisationsentwicklung mit Gerhard Kranz und einem Workshop mit Wirtschaftsinformatikerin Kerstin Weichselsdorfer zu Agilen Methoden im Arbeitsalltag auch ein Workshop mit Dr. Thomas Meier vom nationalen KI-Kompetenzzentrum der LMU und TU München. Er stellte darin einzelne Möglichkeiten zur Verwendung von KI vor und erläuterte die drei Gründe, die KI in der Bildungsarbeit notwendig machen: Schnelligkeit, Effizienz und Kostenersparnis.
Im Rahmen der Austauschplattformen, die den ersten Tag abschlossen, hatten die einzelnen Kolping-Bildungsunternehmen aus Bayern schließlich die Möglichkeit, einzelne Projekte und Angebote – wie das erst neu gegründete Kolping Kinderhaus in Kaufbeuren, die Kolping-Pflegeschule in Kempten oder ein Onboarding-Projekt aus Bayern – genauer vorzustellen.
Stressprävention und Großgruppenformat
Auch der zweite Kongresstag startete mit einem Impulsvortrag. Prof. Dr. Andrea Kleiner von der Kolping Hochschule in Köln widmete sich darin der „Stressprävention in Zeiten des Wandels“. Aus gesundheitspsychologischer Sicht zeigte sie verschiedene Maßnahmen zur Stressprävention auf, die Unternehmen gezielt entwickeln sollten. Insbesondere hinsichtlich des steigenden Stress-Erlebens und zunehmender Fehlzeiten aufgrund psychischer Schwierigkeiten. Das anschließende Großgruppenformat stand unter der Überschrift „Zwischen den Stühlen arbeiten – Situationen gestalten und gesund bleiben.“ Unter der Anleitung von Management-Trainerin Elisabeth Berchthold beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. mit mentalen Möglichkeiten, unabänderliche Situationen zu akzeptieren und der Entwicklung von organisationaler Resilienz in Teams.
Netzwerken & Teambuilding
Um die Zusammenarbeit zu verbessern, sich besser kennenzulernen und den internen Wissensaustausch zu fördern, standen beim Kolping-Bildungskongress auch interaktive Formate auf dem Programm. Beim „Walk and Talk“ mit den beiden Kolping-Präsides Christoph Wittmann und Wolfgang Kretschmer erhielten die Teilnehmenden Raum für inspirierende Gespräche – und auch die anschließende Domino-Rallye hatte in erster Linie Teambuilding im Fokus. Denn, so Christine Jäger, Geschäftsführerin des Kolping-Bildungswerks Ostbayern und ebenfalls Mitorganisatorin des Kongresses, abschließend: „Die Mitarbeitenden an unseren Bildungs-Standorten arbeiten allesamt innovativ und kreativ. Damit möglichst viele voneinander und von den einzelnen Ideen und Projekten profitieren, haben wir uns dafür entschieden, den Themen Vernetzung und Zusammenarbeit ebenfalls einen großen Spielraum im Kongressprogramm einzuräumen.“
Pressestelle / Die Kolping Akademie