„Ein Leben wie es im Buche steht“

Leben und Werk Adolph Kolpings

„Ein Leben wie es im Buche steht“
15.12.2014
Akademie

Augsburg. Beim Kolping-Gedenktag 2014 sprach Abt Theodor Hausmann über Leben und Werk Adolph Kolpings und zog Parallelen zum Heiligen Benedikt von Nursia.

Augsburg. Beim Kolping-Gedenktag 2014 sprach Abt Theodor Hausmann über Leben und Werk Adolph Kolpings und zog Parallelen zum Heiligen Benedikt von Nursia.

Der Abt des Benediktinerklosters St. Stephan in Augsburg, der auch als Lehrer tätig ist, referierte vor rund 150 geladenen Gästen über Leben und Zeitumstände Adolph Kolpings: „Ein Leben wie es im Buche steht“, lautete der Titel seines Vortrags. Hausmann erschloss historische Zusammenhänge und Hintergründe und lenkte den Blick auf Handlungsfelder eines katholischen Sozialverbandes heute – wie zum Beispiel die Situation von Flüchtlingen und die Diskussion über die Würde menschlichen Lebens an dessen Ende.

Adolph Kolping habe mit seinen Vorstellungen die Grundanliegen des Heiligen Benedikt von Nursia aufgegriffen und passend für seine Zeit umgesetzt, stellte Abt Theodor Hausmann fest. Wie Benedikt in der Spätantike so habe auch Kolping in einer Zeit großer Umbrüche gelebt. Bei der Idee der Gesellenvereine habe ihn nicht nur die Sorge um das körperliche Wohl durch die Ausstattung von Räumen, den Wert einer Gemeinschaft und die Wertschätzung der jungen Handwerker bewegt. Diese wollte er auch durch das Lesen und Auslegen von Texten in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern auf den Weg zur „…Entwicklung einer unabhängigen, kompetent informierten und daher zur Entscheidung fähigen Persönlichkeit …“ führen.

„Menschen bestehen die Umbrüche, in die sie gestellt sind, nur dann, wenn sie des Lesens fähig sind“, fasste Hausmann die verbindende Grundintention des Ordensgründers und des Gesellenvaters zusammen.

Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller gestaltete die Messfeier zum Kolping-Gedenktag. Ein Grußwort sprach Sonja Tomaschek, die Vorsitzende des Kolpingwerks in der Diözese Augsburg.  Am Ende des Abends dankte Gebhard Kaiser, Vorsitzender des Kolping-Bildungswerkes in der Diözese Augsburg, Abt Hausmann für dessen tiefgründige Worte. Tobias Reinsch am Klavier und Jan Kiesewetter (Saxophon) gestalteten die Feierstunde musikalisch.

Der Kolping-Gedenktag wird weltweit alljährlich am 4. Dezember begangen, dem Todestag Adolph Kolpings 1865. Das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg, das Kolping-Bildungswerk in der Diözese Augsburg e.V. und die Kolping-Stiftung Augsburg laden aus diesem Anlass traditionell Politiker, Mandatsträger in der sozialen und wirtschaftlichen Selbstverwaltung, ehrenamtliche Engagierte aus dem Verband und Partner zu einem Empfang mit Messfeier, Vortrag und Begegnung nach Augsburg ein.