Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die demokratischen Werte auch
Flüchtlingsfachtag
Die Kolping Akademie erarbeitete am 9. April 2016 im Rahmen eines Flüchtlingsfachtages ein Positionspapier zu ihrer umfangreichen Arbeit mit Flüchtlingen. Allein 2015 wurden 136 Mitarbeiter für die Arbeit mit Flüchtlingen neu eingestellt.
Die Kolping Akademie erarbeitet Positionspapier zu ihrer umfangreichen Arbeit mit Flüchtlingen. Allein 2015 wurden 136 Mitarbeiter für die Arbeit mit Flüchtlingen neu eingestellt.
Am 9. April 2016 fanden sich rund 80 Mitarbeiter der Kolping Akademie in Augsburg zu einem Flüchtlingsfachtag ein. Norbert Mack, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, und Christine Hagen, Jugendamtsleiterin des Landkreises Augsburg, stellten die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bzw. die Erwartungen des Jugendamts an die Arbeit des Bildungsträgers vor. Die Kolping Akademie gab Einblick in die aktuelle Flüchtlingssituation und in ihre Arbeit. Am Nachmittag wurden in Workshops Erfahrungen und Positionen ausgetauscht, bevor abschließend das Positionspapier vorgestellt wurde.
Der Flüchtlingsfachtag der Kolping Akademie hatte zum Ziel, das Thema Flüchtlinge aus den unterschiedlichen Arbeitsperspektiven zu reflektieren und daraus gemeinsame pädagogische Haltungen zu entwickeln. Das dabei entstandene Positionspapier gliedert sich in fünf Punkte:
Es beginnt mit dem Selbstverständnis der Kolping Akademie, die ihre Arbeit auf dem christlichen Wertefundament und nach dem Vorbild Adolph Kolpings gestaltet.
Wichtig ist dabei, dass, zweitens, jeder Mensch als Individuum gesehen, begleitet und gefördert wird.
Der dritte Punkt unterstreicht die humanitäre Verantwortung, die zur Wahrung der Grundrechte verpflichtet. Das heißt einerseits, dass Flüchtlingen mit Würde begegnet werden muss, andererseits aber auch, dass die freiheitlichen, demokratischen Werte unserer Gesellschaft von den schutzsuchenden Flüchtlingen anerkannt werden müssen.
Das Prinzip der Integrationsarbeit basiert, viertens, auf den Grundsätzen des Förderns und Forderns.
Generell und fünftens unterscheidet die Kolping Akademie bei ihrer Arbeit nicht zwischen Flüchtlingen und Menschen, die in Deutschland geboren wurden: Ihr Leitbild sieht vor, dass alle nach denselben pädagogischen Werten und Methoden gefordert und gefördert werden. Dabei steht der einzelne Mensch mit seinen ganz individuellen Entwicklungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Die Kolping Akademie ist insbesondere bei der Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) sehr aktiv. Sie betreut aktuell 165 UMF in verschiedenen Wohngruppen und unterrichtet ca. 300 minderjährige Flüchtlinge in Deutsch. Aktuell werden rund 700 Personen im Rahmen der Berufsintegrationsjahre an Berufsschulen qualifiziert und weitere 750 Migranten in Integrationskursen unterrichtet.
Die Kolping Akademie ist die einzige Organisation in Schwaben, die im Bereich Flüchtlingsarbeit so breit aufgestellt ist. Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich von der Aufnahme und Betreuung junger UMF bis hin zur Integration von erwachsenen Migranten in Arbeit. Die Kolping Akademie hat sich damit zu dem Fachverband in der Arbeit mit Flüchtlingen in Schwaben entwickelt.
Das ausführliche Positionspapier lesen Sie hier.